Kaum ein Gemüse steht so sehr für frühlingshaften Genuss wie Rhabarber! Mit seinen leuchtend roten Stangen und dem säuerlich-frischen Geschmackmacht er so richtig Lust auf Natur, Sonne und Draußensein.
Aber wann werden die Stangen eigentlich geerntet, was steckt drin und wie schmecken sie besonders gut? Wir verraten es dir!

10 Fakten rund um Rhabarber
Heimisches Gemüse mit exotischem Ursprung
Rhabarber gehört botanisch zur Familie der Knöterichgewächse und ist damit kein Obst, sondern ein Gemüse. Ursprünglich aus dem Himalaya stammend, gelangte er im 18. Jahrhundert über Russland nach Europa. Heute wird Rhabarber in ganz Deutschland kultiviert und ist aus der heimischen Küche nicht mehr wegzudenken.
Vielfalt für die Küche
Mit seinem fruchtig-sauren Geschmack eignet sich das Frühlingsgemüse ideal als Zutat fürKompott, Kuchen und Desserts. Aus dem Saft lassen sich erfrischende Schorlen und sommerliche Cocktails sowie fruchtige Saucen für Joghurt oder Eis zubereiten. Eins unserer Lieblingsrezepte für den Sommer, nämlich Rhabarber-Eis am Stiel, findest du hier.
Besonders in traditionellen Gerichten der asiatischen Küche wird Rhabarber aber auch häufig herzhaft zubereitet, zum Beispiel als Tugum Rawash mit Tomaten und Eiern.
Achtung: Giftig!
Ja, richtig gehört: Die im Rhabarber enthaltene Oxalsäure kann sich in größeren Mengen negativ auf die Gesundheit auswirken. Aber keine Sorge – wie so oft gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Besonders viel Oxalsäure, der das Gemüse seinen intensiv sauren Geschmack verdankt, steckt in den Blättern. Zum Verzehr sind deshalb grundsätzlich nur die Stangen geeignet. Damit der Oxalsäuregehalt auch hier nicht zu hoch wird, wird Rhabarber nur bis zum 24. Juni geerntet. Dadurch bleibt der mehrjährigen Pflanze zugleich genügend Zeit, sich zu regenerieren.
Kochen macht fruchtig
Wem Rhabarber roh zu sauer ist, der kann ihn einfach erhitzen. Das reduziert die Oxalsäure deutlich und rückt die fruchtige Note sowie das volle Aroma stärker in den Vordergrund.
Rhabarber hat es in sich!
Nicht nur geschmacklich, sondern auch inhaltlich hat Rhabarber einiges zu bieten: Er ist kalorienarm, reich an Antioxidantien und enthält Ballaststoffe sowie verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, darunter zum Beispiel Kalium, Calcium und die Vitamine C und K. Wenig überraschend, dass ihm eine positive Wirkung auf die Verdauung, das Immunsystem, das Blut sowie auf die Herzgesundheit nachgesagt wird.
Gut für die Artenvielfalt
Die großen Blüten, die erscheinen können wenn die Staude mehrere Wochen lang Temperaturen unter zehn Grad Celsius ausgesetzt war, liefern reichlich Nektar für Bienen und andere Bestäuber. Dadurch, dass der Rhabarber mehrere Jahre auf dem Feld verbleibt, kann sich außerdem das Bodenleben rings um die Pflanzen entfalten und zahlreiche Insekten finden Unterschlupf – ein wichtiger Beitrag für fruchtbare Böden und mehr Vielfalt auf unseren Äckern!
Gut für den Garten
Rhabarberblätter enthalten viele wertvolle Inhaltstoffe und können als natürlicher Dünger oder zur Schädlingsbekämpfung im Garten eingesetzt werden. Für einen nährenden Sud die Blätter grob zerkleinern, mit Wasser übergießen und einige Tage stehen lassen. Gegen Schädlinge kann der unverdünnte oder verdünnte Sud auch direkt auf Pflanzen gesprüht werden. Grob zerkleinert eignen sich Rhabarberblätter auch als Mulch, um den Boden vor Austrocknung zu schützen.
Besser Bio
Wenn Rhabarber ohne den Einsatz von Kunstdünger und chemische Pflanzenschutzmittel angebaut wird, bietet er viele Vorteile für die Umwelt. Auch beim Rhabarber-Kauf gilt also: Besser in Bio-Qualität! Wir verarbeiten grundsätzlich nur Rohwaren aus ökologischer Erzeugung – das gilt natürlich auch für Rhabarber! .

Gutes aus der Region
Rhabarber gedeiht nahezu in allen Teilen Deutschlands. Darum lässt sich das knackige Gemüse fast überall direkt aus der Region beziehen. Auch wir bekommen seit vielen Jahren Rhabarber von Bio-Landwirten aus der Region. Die frische Ernte gelangt auf kürzestem Wege in unsere Mosterei, wo wir die Stangen besonders schonend verarbeiten. So bleibt all das Gute aus dem Gemüse bestmöglich erhalten.